2014: Hedda Gabler | von Henrik Ibsen

„Heddas Verzweiflung ist die Vorstellung, dass es sicher genug Möglichkeiten zum Glück auf Erden gibt, aber dass sie sie nicht zu erkennen vermag. Ihr fehlt ein Lebensziel – und das quält sie.“

Das 1890 von Henrik Ibsen verfasste Drama ist heute aktueller denn je: Es geht um die Angst vor dem sozialen Abstieg, um berufliche Karriere, Besitzgier, um profitorientierte Beziehungen und Selbstmord.

Mit dem Konzept Ibsens Hedda Gabler in radikaler Einfachheit mit nur vier SchauspielerInnen in einen kleinen Raum zu stellen, wird jugendlichem sowie erwachsenem Publikum die Möglichkeit geboten, eine Vielfalt an feinen Nuancen einer großen Geschichte ungewohnt nah, unmittelbar und aktuell zu erleben.

Das von Ibsen beschriebene Bürgertum existiert zwar schon lange nicht mehr. Paradoxerweise finden sich die bürgerlichen Sehnsüchte und Ängste heute in fast unveränderter Weise wieder – jetzt aber in allen Schichten der Gesellschaft. Die Angst vor dem sozialen Abstieg ist unser kollektives Leitmotiv geworden. Wir sind wieder reif für die Herausforderung und Zumutung einer Hedda Gabler. Hedda Gabler – großes Theater im kleinen Raum.

 

 

Spielzeit: 2014

Mit: Daniela Bjelobradic, Caroline Mercedes Hochfelner, Benjamin Lang und Max Pfnür

Regie: Johannes Gabl

Dramaturgie: Uschi Oberleiter und Julia Kronenberg

Ausstattung: Katharina Ganner