2018: Knautschzone – Ein Autostück | Stückentwicklung von Theater praesent

Tür auf, einsteigen, losfahren – und schon ist man mittendrin.

In der aktuellen Theater praesent Produktion Knautschzone – Ein Autostück verlassen die Zuschauer*innen gemeinsam mit den Darsteller*innen das Theater und  begeben sich in den öffentlichen Raum. Hautnah begleiten die Zuschauer*innen – auf der Straße oder auf der Rückbank eines Autos – die Figuren durch Alltäglichkeiten oder große Krisen, immer nur eine Armlänge entfernt. Auf dieser Reise wird das Publikum zum aktiven Teil der Theaterwelt, darf und soll handeln. Die Grenze zwischen Fiktion und Realität wird brüchig, die Sehgewohnheiten werden über den Haufen geworfen. Raus aus der Komfortzone, Räume für eigene Gedanken und Fantasien werden eröffnet.

Figuren aus unterschiedlichsten Lebenswirklichkeiten, unterschiedlichsten sozialen Schichten, mit unterschiedlichsten Hoffnungen, Ängsten, Nöten und politischen Positionen, krachen teilweise unsanft aufeinander. Ein Sozialcrash. In anderen Momenten hingegen finden sie zueinander, Halt suchend. Gesellschaft wird in ihrer Vielfalt und Unzulänglichkeit nicht nur dargestellt, sondern konkret erlebbar gemacht. Und das kann und darf auch komisch sein.

Vielleicht erinnert der Abend an Episodenfilme wie Short Cuts, nur, dass es keine Technik, keine schnellen Schnitte von einem Handlungsstrang zum nächsten gibt. Geht das Publikum irgendwann mit einer neuen Figur mit, dann geht es eben wirklich mit, körperlich.

Das zur Bar umfunktionierte Theater praesent bildet einerseits den Ausgangspunkt, von wo aus sich das Publikum mit den Darsteller*innen durch Innsbrucks Nacht bewegt. Zum anderen dient sie als Raum, um den Figuren mit verschiedensten Mitteln nachzuspüren, sie besser kennenzulernen, sich vielleicht sogar in sie hineinzuversetzen. Und es ist der Ort zum Diskurs. Da jede*r Zuschauer*in das Stück nur aus einer individuellen Perspektive erlebt – niemand kann alles sehen, der Abend bleibt absichtlich bruchstückhaft – kann beim gemeinsamen Austausch in der Bar der Abend im Ganzen durch das Gespräch mit anderen Zuschauer*innen erschlossen werden.

 

 

PREMIERE 9. Mai 2018, 20:00 Uhr

MIT Tamara Burghart, Hannah Candolini, Elke Hartmann, Markus Oberrauch, Frederick Redavid

REGIE Elke Hartmann

AUSSTATTUNG Katharina Ganner

KONZEPTION Elke Hartmann und Michaela Senn

TECHNIK UND VIDEOS Marco Friedrich Trenkwalder

REGIEASSISTENZ Julia Posch

DRAMATURGIE Teresa Waas

PRODUKTIONSLEITUNG Katharina Ganner, Andreas Lidicky, Judith Salner, Michaela Senn

PRESSE Michaela Senn

GRAFIK Maria Markt

KARTEN UND INFOS www.theater-praesent.atinfo@theater-praesent.at und 0512/582682